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Auch unsere Sinne können krank werden

Je komplexer etwas ist, desto höher ist meist die Wahrscheinlichkeit, dass etwas beschädigt werden kann. So ähnlich verhält es sich auch mit unseren Augen und Ohren. Beide sind sehr komplexe Sinnesorgane, die viel leisten und uns als sensible Systeme die Wunder des Sehens und Hörens ermöglichen. „Fehlfunktionen“ sind da durchaus keine Seltenheit.

Gängige Augenerkrankungen & Fehlsichtigkeiten

Unsere Augen sind etwas Wunderbares. Wir nehmen Entfernungen wahr, erkennen Gegenstände und Vorgänge in unserer Umgebung, können Farben unterscheiden. Unsere komplexe Welt stellt vielfältige Anforderungen an das menschliche Auge, im Beruf wie in der Freizeit. Da kann es mal auch vorkommen, dass unsere Augen erkranken bzw. Sehfehler entwickeln.

Grauer Star (Katarakt)

Der Graue Star, auch als Katarakt bezeichnet, ist eine Erkrankung, die durch eine Eintrübung der Augenlinse verursacht wird. Diese Eintrübung führt zu einer Verschlechterung des Sehvermögens und kann nur durch eine Operation behoben werden. Die Operation besteht darin, die getrübte Linse durch eine künstliche Linse zu ersetzen, was in den meisten Fällen das Sehvermögen wiederherstellt. Der Graue Star tritt häufig im Alter auf, kann aber auch angeboren sein oder durch Erkrankungen wie Diabetes begünstigt werden. Es ist wichtig, einen Augenarzt aufzusuchen, wenn man Anzeichen eines Grauen Stars hat, um eine frühzeitige Diagnose und Behandlung zu erhalten.

Grüner Star (Glaukom)

Der Grüne Star, auch als Glaukom bezeichnet, ist eine Augenerkrankung, die durch eine erhöhten Augeninnendruck verursacht wird. Dieser erhöhte Druck führt zu einer Schädigung der Netzhaut und des Sehnervs, was zu einer Verschlechterung des Sehvermögens und schließlich zur Erblindung führen kann. Die Erkrankung verläuft jedoch oft schmerzlos, was es erschwert, sie frühzeitig zu erkennen. Eine rechtzeitige Diagnose durch einen Augenarzt und eine medikamentöse Behandlung sind jedoch entscheidend, um das Augenlicht zu erhalten. Um eine frühzeitige Diagnose zu ermöglichen, ist es wichtig, regelmäßig vorsorgliche Augenuntersuchungen durchzuführen.

Altersbedingte Makulade­generation (AMD)

Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist eine Erkrankung, die im fortgeschrittenen Alter auftritt und durch Ablagerungen von Stoffwechselprodukten in der Netzhaut verursacht wird. Dies führt zu einer Schädigung der Netzhautmitte und damit zu einer Beeinträchtigung des zentralen Sehens, Probleme können vor allem beim Lesen und Sehen von feinen Details auftreten. Es kann zu Verzerrungen und einer Verschlechterung des Sehvermögens kommen. Obwohl das zentrale Sehen betroffen ist, bleibt das periphere Gesichtsfeld in der Regel erhalten, was eine grobe Orientierung ermöglicht. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie ist wichtig, um die Lesefähigkeit durch Hilfsmittel so lange wie möglich aufrechtzuerhalten.

Diabetische Retinopathie

Die diabetische Retinopathie ist eine Komplikation bei Diabetes, die durch Schäden an den Gefäßen der Netzhaut verursacht wird. Es gibt noch keine Möglichkeit, die Erkrankung vollständig zu heilen, aber es gibt Behandlungsoptionen, um das Fortschreiten der Schäden zu verhindern. Eine der am häufigsten verwendeten Behandlungen ist die Lasertherapie, die dazu dient, die Blutungen und die Bildung von neuen Gefäßen in der Netzhaut zu verhindern. Um eine diabetische Retinopathie frühzeitig zu erkennen, ist es für Diabetiker von großer Bedeutung, regelmäßig Augenuntersuchungen durchzuführen.

Trockenes Auge

Der Lidschlag sorgt dafür, dass Tränenflüssigkeit auf der Oberfläche des Augapfels verteilt wird und die Augen befeuchtet und gereinigt werden. Mit zunehmendem Alter kann die Tränenproduktion jedoch abnehmen und die Zusammensetzung des Tränenfilms verändern, was zu einem Trockenen Auge führen kann. Andere Faktoren wie chronisches Rheuma, Vitamin A-Mangel, altersbedingte Fehlstellungen der Lider oder Lidrandveränderungen können ebenfalls dazu beitragen. Auch eine unzureichende Korrektur von Fehlsichtigkeiten kann das Gefühl von trockenen Augen oder Augenbrennen verursachen. Es ist wichtig, einen Augenarzt aufzusuchen, um die genauen Ursachen zu ermitteln und eine angemessene Behandlung zu erhalten.

Gängige Hörprobleme & Ohrerkrankungen

Auch die Ohren bestehen aus sensiblen Komponenten, die täglich viel Leistung erbringen, damit wir hören können. Hin und wieder kann es hier zu Problemen kommen, die die Hörfähigkeit beeinträchtigen. Folgende Erkrankungen zählen zu den häufigsten. Bei Fragen sind wir auch gerne persönlich für Sie da!

Mittelohrentzündung

Eine Mittelohrentzündung, auch Otitis media genannt, ist eine Entzündung des Mittelohrs, die durch Bakterien oder Viren verursacht werden kann. Symptome einer Mittelohrentzündung sind Schmerzen im Ohr, Ohrgeräusche, Hörverlust, Fieber und Müdigkeit. Die Behandlung besteht in der Regel aus Schmerzmitteln und Antibiotika, und in manchen Fällen muss ein Drainage-Tube platziert werden, um Flüssigkeit aus dem Mittelohr zu entfernen. Es ist wichtig, einen Arzt aufzusuchen, wenn man vermutet, an einer Mittelohrentzündung zu leiden, um sicherzustellen, dass eine angemessene Behandlung verordnet wird.

Schallleitungs­schwerhörigkeit

Die Schallleitungsschwerhörigkeit, auch bekannt als Mittelohrschwerhörigkeit, beschreibt eine Art von Schwerhörigkeit, die durch eine Störung der Schallübertragung im äußeren Ohrbereich oder im Mittelohr verursacht wird. Mögliche Ursachen sind Verschlüsse des Gehörgangs durch Fremdkörper, Entzündungen, Schäden am Trommelfell, Mittelohrentzündungen oder angeborene Fehlbildungen. Glücklicherweise gibt es gute Behandlungsmöglichkeiten für diese Art von Schwerhörigkeit.

Schallempfindungs­schwerhörigkeit

Die Schallempfindungsschwerhörigkeit, auch Innenohrschwerhörigkeit genannt, beschreibt eine Art von Schwerhörigkeit, die durch Schäden an den feinen Härchen im Innenohr verursacht wird. Diese Härchen wandeln normalerweise Schall in elektrische Signale um. Ursachen für diese Art von Schwerhörigkeit können altersbedingte Degeneration, genetische Erkrankungen, hohe Lärmbelastung, Medikamente, Tumore und Hörstürze sein. Auch Infektionen während der Schwangerschaft können bei Kindern zu einer Schallempfindungsschwerhörigkeit führen. Leider kann diese Art von Schwerhörigkeit meist nicht medikamentös oder operativ behandelt werden, aber der Funktionsverlust kann durch ein Hörsystem aufgefangen werden.

Schallverarbeitungs­störung

Die Schallverarbeitungsstörung ist eine Art von Hörstörung, die durch Probleme im Gehirn verursacht wird. Obwohl der Schall ordnungsgemäß weitergeleitet und in elektrische Impulse umgewandelt wird, ist das Gehirn nicht in der Lage, diese Signale richtig zu verarbeiten. Das führt dazu, dass Geräusche und Sprache gehört werden, aber nicht richtig verstanden werden können. Ursachen für eine Schallverarbeitungsstörung können ein Schlaganfall, Demenzerkrankungen, Hirntumoren, Entzündungen des Hörnervs oder des Gehirns sein.